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Informationen über die asiatische Hornisse

Wie sieht die asiatische Hornisse aus?

Die asiatische Hornisse unterscheidet sich deutlich von unserer europäischen Hornisse. Insbesondere sind hier die gelben Beine der asiatischen Hornisse ein markanter Unterschied.

Bild © saarlandimker.de

Wie sehen die Nester der asiatischen Hornisse aus?

Die asiatische Hornisse baut 2 Arten von Nestern. Das erste Nest, das sogenannte Primärnest, wird in der Zeit von April bis ca. Mitte Juni gebaut und erreicht in etwa die Größe eines Fußballs. Ab Mitte Juni baut die asiatische Hornisse Sekunär- bzw. "Filial"-Nester. Diese können bis zu 70cm breit und 1,10 Meter lang werden. 

Den Nestern sollte man sich auf keinen Fall näher als 10 Meter nähern, da ansonsten eine hohe Gefahr eines Angriffs besteht!

Primärnest

Hier abgebildet ein Primärnest der asiatischen Hornisse in einer Buchenhecke. Primärnester werden sehr häufig in geringer Höhe gebaut, sehr oft unter 2 Meter. Bevorzugt werden hier z.B.: Hecken, Sträucher, Nistkästen, unterhalb von Dachrinnen sowie Gartenhäuser und Schuppen.

Sekundärnest

Ein Sekundärnest der asiatischen Hornisse. Diese Nester haben häufig eine kokonartige Form und sind deutlich größer als die Primärnester. Meist befinden sich diese Nester an höher gelegenen Orten, z.B.: In Bäumen, an Dächern bzw. hohen Decken sowie an der Außenseite von Gebäuden.

Die asiatische Hornisse, oder wie sie formell heißt, die Vespa Velutina Nigrithorax, ist in der EU als invasiv eingestuft (vgl. sog. „Unionsliste“). „Invasiv“ bedeutet, dass sie aufgrund ihrer Lebenseigenschaften bestehenden Ökosystemen außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets und der Landwirtschaft gefährlich werden kann. Aufgrund ihrer Einstufung ist sie meldepflichtig (EU-Verordnung Nr.1143/2014, Art. 16 und 17) (LUA Saarland 2023).

Die asiatische Hornisse entwickelt sich nicht nur im Saarland zu einer Bedrohung der zahlreicher Insektenarten, sondern dringt darüber hinaus auch in immer mehr anderen Bundesländern vor. Insbesondere in Frankreich und Belgien sind die Auswirkungen der Hornisse bereits deutlich spürbar.

Was macht die asiatische Hornisse so bedrohlich für unsere Biosphäre?

Hier ist insbesondere ihr Jagdverhalten zur Fütterung ihrer Larven hervorzuheben.

Die asiatische Hornisse braucht pro Jahr über 10 kg Insekten je Nest für ihre Larven und jagt dafür viele Bienen, Wespen und Schmetterlinge, die oft unter (besonderem) Artenschutz oder sogar auf der sog. „Roten Liste“ stehen.

Dazu kommt, dass diese Hornisse bei voller Ausbreitung eine Populationsdichte erreichen kann, die bis zu 70-fach dichter als die der europäischen Hornisse ist.

Zudem hat die asiatische Hornisse hierzulande keinerlei natürliche Feinde - was ihre Ausbreitung begünstigt.


Ist die asiatische Hornisse für den Mensch gefährlich?

Ein einzelne asiatische Hornisse ist für den Mensch nur gefährlich, wenn sie extrem bedrängt wird und sie sich verteidigen muss, so wie dann auch eine Wespe oder eine Biene sich verteidigen würde.

Eine asiatische Hornisse kann man also problemlos auch aus nächster Nähe fotografieren oder studieren.

Kommt es zu einem Stich, dann ist dies zwar schmerzhaft, aber ansonsten meist nur für Personen mit einer Wespenallergie oder für kleinere Kinder gefährlich. Bei Schwindel, Unwohlsein oder Erbrechen ist sofort der medizinische Notdienst zu kontaktieren.

Die größte Gefahr geht von einem Nest aus, sollte ein Mensch diesem zu nahe kommen oder es erschüttern. In diesem Fall erfolgt ein Angriff von teilweise mehr als 200 Hornissen. Es sollte deshalb immer mindestens 10 Meter Abstand zu einem Nest eingehalten werden.

 

Weitere Informationen

Weitere Informationen über die asiatische Hornisse sind auf den folgenden Webseiten zu finden:

Webseites des Landesverbands der saarländischen Imker [externer Linker]

Webseite des Kreisverbandes der Imker Merzig-Wadern [externer Link]

Webseite des Imkervereins Merzig [externer Link]